Forum von Kerstin Sramana Müller
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Kurzgeschichten / Kürze mit Würze ;-)

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Beitrag  Sramana Mo Okt 24, 2011 2:17 pm

"Chuck und sein Gaul"
oder: "Wie das amerikanische Finanz-System funktioniert"

Der junge Chuck will mit einer eigenen Ranch reich werden. Am Anfang kauft er einem Farmer ein Pferd ab. Er übergibt dem Farmer seine ganzen 100 Dollar und dieser verspricht, ihm das Pferd am nächsten Tag zu liefern. Am nächsten Tag kommt der Farmer vorbei und teilt Chuck eine schlechte Nachricht mit: "Es tut mir leid, Kleiner, aber das Tier ist in der Nacht tot umgefallen." Meint Chuck: "Kein Problem. Gib mir einfach mein Geld zurück.

"Geht nicht", eröffnet ihm der Farmer. "Ich habe das Geld gestern bereits für Dünger ausgegeben."

Chuck überlegt kurz. "Na dann", fängt er an, "nehme ich das tote Biest trotzdem."
"Wozu denn?" fragt der Farmer.

"Ich will es verlosen", erklärt ihm Chuck.
"Du kannst doch kein totes Pferd verlosen!", staunt der Farmer.

Doch Chuck antwortet: "Kein Problem! Ich erzähl‘ einfach keinem, dass es schon tot ist…"

Monate später laufen sich Chuck - fein in Anzug und schicken Schuhen - und der Farmer in der Stadt über den Weg. Fragt der Farmer: "Chuck! Wie lief‘s denn mit der Verlosung des Pferde-Kadavers?"

"Spitze", erzählt ihm Chuck. "Ich habe über 500 Lose zu je 2 Dollar verkauft und meine ersten 1‘000 Dollar Profit gemacht."

"Ja... gab‘s denn keine Reklamationen?"

"Doch - vom Gewinner", sagt Chuck. "Dem habe ich dann einfach seine 2 Dollar zurückgegeben."

Heute verkauft Chuck strukturierte Finanzprodukte bei Goldman Sachs.


Zuletzt von Sramana am So Jul 15, 2012 5:55 pm bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet
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Beitrag  Sramana So Mai 20, 2012 10:19 am

Sein Name war Fleming; er war ein armer schottischer Farmer.
Eines Tages, während er versuchte, den Lebensunterhalt für seine Familie zu sichern, hörte er einen Hilfeschrei aus dem nahegelegenen Moor.
Er ließ sein Werkzeug fallen und rannte zu dem Moor.

Er fand dort einen erschreckten Junge, bis zur Taille mit schwarzen Dreck beschmutzt, der schrie und sich abmühte, sich selbst zu befreien.
Farmer Fleming rettete den Burschen vor einem möglicherweise langsamen und grauenhaften Tod.
Am nächsten Tag fuhr ein nobler Wagen auf die spärlichen Ländereien des Schotten. Ein elegant angezogener Edelmann stieg aus und stellte sich als der Vater des Jungen vor, den Farmer Fleming gerettet hatte.

"Ich möchte es Ihnen vergelten, dass Sie das Leben meines Sohnes gerettet haben", sagte der Edelmann.

"Nein, ich kann keine Bezahlung annehmen für das was ich tat" winkte schottische Farmer ab. In diesem Moment kam der eigene Sohn des Farmers aus der Tür der Hütte.

Der Edelmann fragte: "Ist das Ihr Sohn?" - "Ja", antwortete der Farmer stolz.

"Ich schlage Ihnen einen Handel vor: Lassen Sie mich ihm die gleiche Ausbildung zukommen lassen wie meinem Sohn. Wenn der Junge seinem Vater ähnlich ist, wird er zweifellos zu einem Mann werden, auf den wir beide stolz sein können." Und das tat er dann auch.

Der Sohn von Farmer Fleming besuchte die besten Schulen, promovierte nach einiger Zeit an der St. Mary's Hospital Medical School in London und wurde weltbekannt als Sir Alexander Fleming, dem Entdecker des Penicillins.

Jahre später wurde der gleiche Sohn des Edelmanns, der aus dem Moor gerettet wurde, von einer Lungenentzündung heimgesucht.
Was rettete diesmal sein Leben? Penicillin.

Der Name des Edelmanns? Lord Randolph Churchill.
Der Name seines Sohnes? Sir Winston Churchill.

Wie sagte damals jemand:
Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus.

Arbeite, als würdest Du das Geld nicht brauchen.
Liebe, als seiest Du niemals verletzt worden.
Tanze, als würde Dir niemand dabei zusehen.
Singe, als würde Dir niemand dabei zuhören.
Lebe als wäre es der Himmel auf Erden.
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Beitrag  Sramana So Jul 15, 2012 5:56 pm

Ein New Yorker Börsenmakler stand in einem kleinen mexikanischen Fischerdorf am Pier und beobachtete, wie ein kleines Fischerboot mit einem Fischer an Bord anlegte. Er hatte einige riesige Thunfische geladen. Der Amerikaner gratulierte dem Mexikaner zu seinem prächtigen Fang und fragte wie lange er dazu gebraucht hatte.
Der Mexikaner antwortete: “Ein paar Stunden nur. Nicht lange.” Daraufhin fragte der Manager, warum er denn nicht länger auf See geblieben ist, um noch mehr zu fangen. Der Fischer sagte, die Fische reichen ihm, um seine Familie die nächsten Tage zu versorgen.
Der Makler wiederum fragte: “Aber was tun sie denn mit dem Rest des Tages?” Der mexikanische Fischer erklärte: “Ich schlafe morgens aus, gehe ein bisschen fischen, spiele mit meinen Kindern, mache mit meiner Frau Maria nach dem Mittagessen eine Siesta, gehe in das Dorf spazieren, trinke dort ein Gläschen Wein und spiele Gitarre mit meinen Freunden. Sie sehen, ich habe ein ausgefülltes Leben.”
Der New Yorker erklärte: “Ich bin ein Harvard Absolvent und verdiene eine Menge Geld darin, Leute zu beraten. Ihnen helfe ich gerne kostenlos weiter.
Sie sollten mehr Zeit mit Fischen verbringen und von dem Erlös ein größeres Boot kaufen. Mit dem Erlös hiervon wiederum könnten sie mehrere Boote kaufen, bis sie eine ganze Flotte haben.
Statt den Fang an einen Händler zu verkaufen, könnten sie direkt an eine Fischfabrik verkaufen und schließlich eine eigene Fischverarbeitungsfabrik eröffnen. Sie könnten Produktion, Verarbeitung und Vertrieb selbst kontrollieren.
Sie könnten dann dieses kleine Fischerdorf verlassen und nach Mexiko City oder Los Angeles und vielleicht sogar New York umziehen, von wo aus sie dann ihr florierendes Unternehmen leiten.”
Der Mexikaner hatte aufmerksam und schweigend zugehört: “Und wie lange wird dies dauern?” – “Hmmm…”, überlegte der Manager, “So etwa 15 bis 20 Jahre.” Der Mexikaner fragte: “Und was dann, mein Herr?”
Der Amerikaner lachte und sagte: “Dann kommt das Beste. Wenn die Zeit reif ist, könnten sie mit Ihrem Unternehmen an die Börse gehen, Ihre Unternehmensteile verkaufen und sehr reich werden. Sie könnten Millionen verdienen.”
Der Fischer schüttelte unglaubwürdig den Kopf. “Millionen? … Und was dann?”
“Dann könnten sie aufhören zu arbeiten! Sie könnten in ein kleines Fischerdorf an der Küste ziehen, morgens lange ausschlafen, ein bisschen fischen gehen, mit Ihren Kindern spielen, eine Siesta mit Ihrer Frau machen, in das Dorf spazieren gehen, am Abend ein Gläschen Wein genießen und mit Ihren Freunden Gitarre spielen.”
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